Reger Austausch beim Bürgerdialog „Bahn“

Mehr als 50 interessierte Besucher aus Zusmarshausen und der Region folgten der Einladung von Bürgermeister Bernhard Uhl zum Bürgerdialog „Bahn“ in der „Alten Schule“ Wollbach.

„Ziel eines solchen Bürgerdialogs ist eine Information aller Bürgerinnen und Bürger nicht nur aus den Medien, sondern im persönlichen Gespräch und im Austausch miteinander“, so Bürgermeister Bernhard Uhl.

In seinem Vortrag erläuterte der Rathaus-Chef die aktuellen Planungen zu den vier Trassen und informierte über die Hintergründe und die Zeitfaktoren. Er ging auf die vielen von ihm auf verschiedenen Ebenen geführte Gespräche ein.

Wichtig war Bürgermeister Bernhard Uhl zu vermitteln, dass – trotz vieler Vermutungen – noch keine Entscheidung für eine bestimmte Trasse gefallen sei. Erst im Jahr 2025 sollte der Bundestag den Verlauf endgültig festlegen.

Besonders deutlich hob er hervor, dass er sich mit einer Brücke übers Zusamtal überhaupt nicht anfreunden kann. Ausführungen zu dieser orangen Variante führten zur Idee eines Regionalbahnhofs, die immer mehr Gestalt annimmt und auch im Kreistag Unterstützung findet. Dieser vom Freistaat zu prüfende, regionale Bahnhalt in Zusmarshausen würde eine Verbindung zum Augsburger Bahnhof ermöglichen. „Wir drehen uns aber im Kreis, weil Zuständigkeiten zwischen Bund und Freistaat sich teilweise widersprechen und wir verlieren wertvolle Zeit“, so Bürgermeister Bernhard Uhl.

Sein Ziel ist es deshalb die politischen Mandatsträger und Verantwortlichen nach Zusmarshausen einzuladen. Er hofft, dass man vor Ort deutlich machen kann, dass eine tief gelegene Bahntrasse 2m über der Zusam die bessere Lösung wäre.

In einer regen, aber stets sachlich geführten Diskussion, die viel Hintergrundwissen bei allen Teilnehmern des Bürgerdialogs vermuten lässt, wurden Argumente ausgetauscht. Auch Unmut machte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern breit über das Vorgehen der Planer und die Konzepte, die sowohl Natur zerstören als auch die Lebensqualität der Anwohner drastisch einschränken.

Bürgermeister Bernhard Uhl ist sich sicher, dass der Schienenverkehr zunehmen und an Bedeutung gewinnen wird. Das zeigen auch aktuelle Zahlen, die belegen, dass so viele Züge wie noch nie auf der Strecke sind. Bis 2030 soll sogar nach dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung der Verkehr auf der Schiene verdoppelt werden. „Wir sollten deshalb alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um eine landschaftsverträgliche Bahntrasse zu finden.“

Bernhard Uhl

Erster Bürgermeister