Altenmünster, Dinkelscherben und Zusmarshausen starten Petition für sofortige Umsetzung des Hochwasserschutzes im Zusamtal
Bei der Pressekonferenz am 31.07.2024 starteten die Bürgermeister der Gemeinde Altenmünster sowie die Marktgemeinden Dinkelscherben und Zusmarshausen eine Petition, mit der sie sich für eine sofortige Umsetzung des Hochwasserschutzes im Zusamtal und ganz besonders für ein Rückhaltebecken in Siefenwang stark machen möchten.
Das Rückhaltebecken Siefenwang wurde bereits vor mehr als 20 Jahren geplant. Seit 11 Jahren besteht Baurecht, eine Umsetzung erfolgte aus finanziellen Gründen bis heute nicht. Besonders bitter ist dies, da das Rückhaltebecken die größten Schäden der Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 wohl verhindert hätte.
Viele Politiker haben sich nach der Katastrophe vom Juni 2024 ein Bild vor Ort gemacht und nun soll der Bau des Rückhaltebeckens nach dem Projektplan am 03.03.2025 beginnen.
Das geplant Rückhaltebecken in Siefenwang ist für die Aufnahme von 1,25 Mio. m³ Wasser geplant. Alle drei Anliegerkommunen könnten sich zusätzliche Schutzmaßnahmen in den jeweiligen Gemeinden vorstellen, die nochmal eine ähnlich große Menge aufnehmen könnten – wenn die entsprechenden Fördermittel gewährt werden.
All dies käme dann nicht nur den drei Kommunen zugute, sondern würde alle Städte und Gemeinden flussabwärts bis zur Donau vor künftigen Hochwasserereignissen schützen.
Von dem am 30.07.2024 im Bayer. Landtag beschlossen „Hochwasser-Check“ versprechen sich die drei Bürgermeister nicht viel. Es handelt sich dabei um ein neues Tool dessen Kernelemente ein Beratungsgespräch mit den Wasserwirtschaftsämtern und eine Ortsbegehung sind. Hier sollen „Wassergefahren“ identifiziert werden. Außerdem stelle der Freistaat 30 Mio. Euro für den Hochwasserschutz zur Verfügung. Allerdings sind offensichtlich nur 8 Mio. Euro für kommunale Anlagen vorgesehen. Die Kommunalpolitiker sind sich einig: Wir wissen schon lange, wo die „Wassergefahren“ sind und die finanziellen Mittel sind auf ganz Bayern gesehen ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.
Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit und vielen Versprechungen möchten die drei Zusam-Bürgermeister Edgar Kalb, Florian Mair und Bernhard Uhl mit ihrer Petition den Landtag anrufen, damit der vorgesehene Zeitplan sicher eingehalten wird.
Die Marktgemeinde Dinkelscherben hat das DINKEL-Festival Ende Juli genutzt und hat bereits 1.500 Unterschriften gesammelt. Auch in der Gemeinde Altenmünster und in der Marktgemeinde Zusmarshausen können sich alle Bürgerinnen und Bürger, die die Petition unterstützen möchten ab sofort in die Listen eintragen. Diese liegen aus in den Rathäusern und Geschäften aus.
In der Hoffnung, dass die Petition mehr Wirkung zeigt als der offene Brief an Umweltminister Thorsten Glauber im Juni 2024, soll die Übergabe der Unterschriftenlisten im Herbst 2024 an den Landtag erfolgen.
Übereinstimmend sagen Bürgermeister Edgar Kalb, Florian Mair und Bernhard Uhl: „Die Zeit drängt. Bitte beteiligen Sie sich deshalb an der Petition.“
Bild zur Meldung: Von links Bürgermeister Florian Mair (Altenmünster), Bürgermeister Edgar Kalb (Dinkelscherben) und Bürgermeister Bernhard Uhl (Zusmarshausen) / Fotograf: Markt Zusmarshausen