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Hochwasserkatastrophe: Ortstermin mit Wasserwirtschaftsamt

12. 08. 2024

Neun Wochen liegt die Hochwasserkatastrophe schon zurück, aber die Schäden sind in vielen Fällen immer noch sichtbar und beschäftigen die Betroffenen nach wie vor.

Bei einem Ortstermin in Wörleschwang fand nun ein Austausch zwischen den Betroffenen aus Zusmarshausen und Wörleschwang sowie dem für den Landkreis Augsburg zuständigen Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth, Dr. Oliver Chmiel, statt.

Die Geschäftsführerin der Firma Wipfler Fenster+Fassaden, Sarah Nuffer, und der Betroffene Hubert Hegele zeigten dem Behördenvertreter und Bürgermeister Bernhard Uhl anhand einer Präsentation auf, welch enormen Schäden das Hochwasser verursacht hat, sowie mögliche Lösungen zum Hochwasserschutz. Auch wurde ein dezidiertes Angebot zum weiteren Austausch dem Wasserwirtschaftsamt vorgelegt.

Dr. Oliver Chmiel erläuterte den Anwesenden die üblichen Abläufe und die Vorgehensweise des Wasserwirtschaftsamtes bei den verschiedenen Szenarien.

Die Gegebenheiten am ersten Juni-Wochenende bezeichnete er alsAusnahmesituation: Hier war eine „Vb-Wetterlage“ die Ausgangssituation, die schwere Unwetter mit Überflutungen nach sich zieht. Erschwerend kam aber hinzu, dass sich das Regentief nicht aus Schwaben weg bewegen konnte. Entsprechend der Rohdaten des Pegel Fleinhausen wurde bei diesem Extremereignis ein Abfluss erreicht, der in etwa doppelt so hoch war wie der Wert des HQ100 an dieser Stelle. Der HQ100-Wert beschreibt ein Hochwasserereignis, das statistisch gesehen einmal in hundert Jahren vorkommt.

Dr. Chmiel betonte, dass der Hochwassernachrichtendienst bei einem Hochwasserereignis rund um die Uhr im Dienst sei. Auch das Landratsamt informiert die Gemeinden und den lokalen Hochwasserschutz. Am ersten Juni-Wochenende waren mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes für den Katastrophen-Stab im Landratsamt Augsburg abgestellt.

Der Abteilungsleiter verdeutlichte auch, dass bei der baulichen Umsetzung von Hochwassermaßnahmen letztendlich ein Konkurrieren um Steuergelder zwischen den verschiedenen Bezirken herrsche. Die Wasserwirtschaftsverwaltung führt eine bayernweite Priorisierung der Hochwasserschutzmaßnahmen durch, in die auch das örtliche Schadenspotential bei einem HQ100 einfließt. In Wörleschwang führt das bei einem HQ100 zu erwartende Schadenspotential dazu, dass am Wasserwirtschaftsamt für den Ort derzeit keine Hochwasserschutzplanungen vorliegen. Aktuell liegt die Schadenssumme des Hochwasserereignisses bei etwa 6 Mio. Euro, wobei ein Großteil davon die Firma Wipfler Fenster+Fassaden betrifft. Die Schadenssumme der Firma Wipfler wird jedoch nicht in das Schadenspotential hineingerechnet, was daran liegt, dass die Firma bei einem HQ100 nicht betroffen ist. Die Bemessungsgrundlage für Hochwasserschutzplanungen am Wasserwirtschaftsamt ist ein HQ100+15% Klimazuschlag.

Dr. Chmiel bestätigte beim Ortstermin nochmal, dass ihm derzeit keine Änderungen des geplanten Baubeginns des Hochwasserrückhaltebeckens Siefenwang bekannt sind.

Wichtig und notwendig wäre aber ein zweites Becken an der „kleinen Roth“ in Dinkelscherben, die als Gewässer III. Ordnung eingestuft ist. Dieses Becken war Teil der Genehmigungsplanung, denn nur gemeinsam führen die beiden Becken zu einem effektiven HQ100-Schutz für die Unterlieger.

Mit dem Bau beider Becken wäre ein Schutz für etwa 300 Bürgerinnen und Bürger in Dinkelscherben und etwa 160 Einwohner aus Zusmarshausen zu erwarten. Derzeit geht das Wasserwirtschaftsamt davon aus, dass sich die Schutzwirkung des HRB Siefenwang nicht bis Wörleschwang auswirkt. Bei der Planung und Ausführung des kommunalen Rückhaltebeckens an der kleinen Roth wäre jedoch zu untersuchen inwiefern Wörleschwang von beiden Becken profitieren könnte. Diese Aussage wird von den Teilnehmern des Ortstermins und Bürgermeister Bernhard Uhl angezweifelt. Sollte dies dennoch der Fall sein, benötigen Wörleschwang und die weiteren Zusamanreinergemeinden eine gezielte zusätzliche Unterstützung beim Hochwasserschutz.

Dr. Chmiel würde ein Gesamtkonzept befürworten, das einen Einzelschutz der Betroffenen genauso berücksichtigt wie Überlegungen von Schutzmaßnahmen der einzelnen Zusamanliegerkommunen.

In noch ausstehenden Besprechungen und Ortsterminen wird gemeinsam mit dem WWA beurteilt, inwiefern die Schaffung von Retentionsraum auf einem Grundstück im Westen sowie Unterhaltsmaßnahmen im Gewässer gegenüber der Firma Wipfler Fenster+Fassaden Abhilfe schaffen können.

Bürgermeister Bernhard Uhl: „Da sich dieses Grundstück bereits im Eigentum des Freistaats befindet, könnte zumindest diese Maßnahmen im Zuge des Gewässerunterhalts zeitnah umgesetzt werden.“

 

Bild zur Meldung: Hubert Hegele, Bürgermeister Bernhard Uhl, Sarah Nuffer (Geschäftsführerin der Firma Wipfler Fenster+Fassaden) Dr. Oliver Chmiel vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und Armin Nuffer (Geschäftsführender Gesellschafter der Firma Wipfler Fenster+Fassaden) an der Zusam in Wörleschwang, wo vor etwas mehr als neun Wochen das Hochwasser stand. / Fotograf: Markt Zusmarshausen

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